Bereits Mitte September 1973, also mehr als 10 Wochen vor dem offiziellen Erscheinungstermin, wurde das Rock-Lexikon in einer auflagenstarken Zeitung vorgestellt. Die WELT am SONNTAG kündigte in ihrem Bereich „FREIZEIT – Journal für das schönere Leben“ unter der Überschrift Hörhilfe für Fans das Buch wie folgt an:
Sie kennen die „Beatles“, sicher. Aber wissen Sie auch, was „Merseybeat“ ist? Diese und andere Fragen beantwortet das erste umfassende Lexikon der Rockmusik, das in Kürze erscheint. Das FREIZEIT-Journal hat für die, die diese Musik zwar gerne hören, aber nicht immer zu klassifizieren vermögen, 23 der 450 Kapitel ausgewählt, in denen die wichtigsten Stilrichtungen erklärt werden. Eine ergänzende Information darüber hinaus: Seit Freitag gibt es eine neue Jugendzeitschrift, die sich „Poster Press“ nennt. Und „Poster Press“ druckt zusätzlich zu den 23 Stil-Kapiteln des FREIZEIT-Journals in fünf Folgen die wichtigsten Stichworte über Einzelkünstler und Gruppen ab. Später werden sechs internationale Plattenfirmen zum Lexikon passend ein Paket von 60 LP mit den Produktionen der wichtigsten Künstler der Rock-Arä zusammenstellen.
Die erwähnte Poster Press überlebte gerade so ein Jahr und ist heutzutage praktisch nicht mehr aufzutreiben. Der farbige Innenteil des Rock-Lexikon enthielt dann auch eine Poster Press-Anzeige.
Zwei WamS-Seiten weiter wird der Abdruck der Auszüge aus dem Sachstichwörterverzeichnis des Rock-Lexikon fortgesetzt. In einer Spalte finden die Leser zudem nähere Angaben zum Buch:
DAS BUCH
Siegfried Schmidt-Joos/Barry Graves, „Rock Lexikon“, 320 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Rowohlt-Paperback. 7,80 Mark.
Das Lexikon umfaßt 350 biografische und rund 100 stilkundliche Kapitel. Genannt oder erklärt werden 5000 Einzelkünstler und Gruppen, dazu die wichtigsten Musikeinrichtungen und Fachausdrücke. Das „Rock Lexikon“ erscheint am 1. Dezember.DIE MUSIK
Sechs Firmen — CBS, Bellaphon, Electrola, Polydor, Teldec und WEA — haben sich zusammengetan und zum „Rock Lexikon“ 60 LP herausgegeben. Auf jeder ist ein Künstler oder eine Gruppe zu hören, insgesamt also 60 verschiedene Interpreten mit 720 Stücken. Jede Platte — ob Einzel-, Doppel- oder Dreieralbum (etwa der Woodstock-Mitschnitt) — kostet 22 Mark, ein Händlerrabatt bei Abnahme des 60er Paketes ist jedoch vorgesehen. Ein Teil der LP sind alte Bekannte, die lediglich eine auf das „Rock Lexikon“ hinweisende Klarsichthülle angepaßt bekamen. Titel der Serie: „Rock Lexikon Diskothek“.
QUELLE: WELT am SONNTAG, 16.9.1973; S. 33, 35